Landesstrahlenschutzübung NÖ „EXTENS 2021“

von Lucas BabiniecZuletzt am Donnerstag, 28. Oktober 2021 geändert.
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Am Samstag den 02. Oktober wurde die Landesstrahlenschutzübung Niederösterreichs unter dem Motto „EXTENS 2021“ abgehalten. Dabei wurden die Strahlenschutzzüge des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes delokalisiert eingesetzt und beübt.

Ein Satellitenabsturz über Europa, mit einer Trümmerverteilung über die Länder Polen, Tschechien, Slowakei und Österreich, insbesondere Niederösterreich wurde als Übungsgrundlage dargestellt. Die fiktiv verfügbaren Übungskräfte des österreichischen Bundesheeres, der Polizei, der Rettungskräfte und der tatsächlich verfügbaren Strahlenschutzkräfte der Feuerwehren haben daraufhin in den jeweilig verfügten Bereitstellungsräumen Aufstellung genommen und die erhaltenen Übungsbefehle abgearbeitet.

Der Strahlenschutzzug NORD (Waldviertel) hat nach erfolgter Alarmierung durch das Sonderdienstkommando Strahlenschutz NÖ bei der Feuerwehr Mühldorf ihren Bereitstellungsraum bezogen und daraufhin den Übungsstab des Zugskommandos eingerichtet und dauerhaft besetzt.

In der Annahme, dass allgemeine Feuerwehrkräfte, Geräte und Fahrzeuge im Zuge dieses Übungsszenarios mit radioaktiven Materialien in Kontakt kamen und dabei Kontaminationen wahrscheinlich waren, wurde ein Messplatz mittels Portalmonitorsystem durch die Sonderdienstgruppen 2 & 3 des Zugs Nord an einer geschützten externen Stelle eingerichtet. Die eingesetzten Übungskräfte und die verwendeten Einsatzgeräte und Fahrzeuge wurden nach Absolvierung jeweiliger Übungsaufträge abgespürt, um die kontaminierten von nicht kontaminierten zu trennen. Für kontaminierte Personen, Geräte und Fahrzeuge wurde der nächstgelegene Dekontaminationszug des NÖ LFV angefordert.

Im weiteren Übungsverlauf wurden Aufträge durch die Sonderdienstgruppe 1 abgewickelt, die zum Zweck der Auffindung von Trümmerteilen des vermeintlich abgestürzten Satelliten innehatten. Dabei wurden motorisierte Kräfte als Spürtrupps eingesetzt, wobei diese bei Auffinden von Strahlenquellen die erforderlichen Absperrmaßnahmen und weitere vorgeschriebenen Maßnahmen gesetzt haben.

Die notwendige Lagedarstellung wurde im Übungsstab des Zugskommandos NORD durchgeführt, um die eingesetzten Kräfte, Mittel und Fahrzeuge in Echtzeit zu visualisieren und dem übergeordneten Übungsführungsstab Rechenschaft zu tragen. Anhand der sehr schnell verfügbaren öffentlichen Informationen durch die Medien wurden „hurtig rasende“ Reporter an die Pressestelle des NÖ Landesfeuerwehrkommandos verwiesen.   

An der Landesstrahlenschutzübung im Bereich des Zug NORD nahmen 16 Mitglieder der Sonderdienstgruppen des Waldviertels teil. Resümee aller teilnehmenden Kräfte, sehr gelungene Übung! Kameradschaftlicher Dank ergeht an die FF Mühldorf, FF Spitz und das AFKDO Spitz für die Ermöglichung und Durchführung dieser Übung!