Neuerlicher Kraneinsatz in Großmotten

von Melissa Deibler und Matthias Kermer Zuletzt am Mittwoch, 19. August 2020 geändert.
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Vergangenen Mittwoch wurde die Feuerwehr Großmotten am Vormittag zu einer LKW-Bergung nach Großmotten, Ortsende West alarmiert. Ein LKW ist aus unbekannter Ursache im abschüssigen Ortsgebiet ca. 100 Meter rückwärts gerollt und, durch Bäume gebremst, schließlich seitlich liegend in einem Wassergraben zum Stillstand gekommen.  Der Einsatzleiter forderte nach der Erkundung zur Bergung das Kranfahrzeug der Feuerwehr Krems an (siehe auch das Alarmierungsprotokoll). 

Kurz nach der Alarmierung rückte die Mannschaft mit dem angeforderten Sonderfahrzeug und dem Kranbegleitfahrzeug aus. Am Ortseingang wurde der Konvoi empfangen und durch Einweiser zum Einsatzort gelotst. Der Kranführer und der Einsatzleiter entwickelten die Bergungsstrategie. Durch die seitliche Lage des LKW war es nicht möglich, mittels Seilwinde die Bergung durchzuführen, es wurde eine Bergung mittels Kran beschlossen. Der LKW wurde im Frontbereich am Schild und im Bereich des Ladekrans mittels Rundschlingen angeschlagen. Das Kranfahrzeug konnte auf dem angrenzenden Vorplatz eines landwirtschaftlichen Geländes positioniert und aufgebaut werden. Dabei wurde so viel Abstand zwischen Kranfahrzeug und LKW gelassen, dass die in Folge benötigten unterstützenden Geräte zum Unterfüllen die Straße noch passieren konnten. 
Vor dem ersten Hebeversuch des verunglückten LKW wurde noch eine Absicherung mittels einer zusätzlichen Seilwinde gegen seitliches Kippen aufgebaut. Nach dem kontrollierten Hub konnten zwei bereitstehende Kippfahrzeuge ihre Ladung vor dem Fahrzeug abladen. Ein vom Bauhof bereitgestellter Bagger füllte den Wassergraben unter dem LKW mit dem Füllgut auf. 
Das Fahrzeug konnte dann durch den Kran auf den nun gefüllten Wassergraben abgelassen und mit Hilfe eines weiteren LKWs aus dem Graben gezogen werden. Dazu musste der Luftkreislauf des verunglückten Fahrzeuges zum Lösen des Federspeichers mittels Fremdluft gefüllt werden. Der Bagger unterstützte im Heckbereich und der Kran an den vorhandenen Anschlagpunkten durch leichtes Anheben den schonenden Bergeprozess. Dabei war die Koordination der verschiedenen Fahrzeugführer essentiell. Das Fahrzeug konnte ohne weitere Schäden auf dem Schotterweg abgestellt werden. 

Nach der Bergung konnte das Fahrzeug durch eigenen Antrieb in die Werkstätte fahren.

Nach ca. vier Stunden rückten die Einsatzkräfte von diesem sehr aufwendigen Einsatz wieder in die Feuerwehrhäuser ein. Ein großer Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Großmotten und der Straßenmeisterei Gföhl für die gute Zusammenarbeit.


Eingesetzte Kräfte:

5 Einsatzkräfte der Feuerwehr

1 Kranfahrzeug
1 Wechselladefahrzeug

FW Hauptwache

FF Großmotten

Straßenerhalter