Drei Abende im Zeichen der Brandbekämpfung

von Lukas EibelZuletzt am Donnerstag, 25. August 2016 geändert.
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Erstmals wurde das seit sieben Jahren stattfindende Praxisseminar Branddienst aufgeteilt auf drei Abendtermine abgehalten. Diese interne Ausbildung ist eine der Voraussetzungen, um als Atemschutzgeräteträger im Einsatzdienst eingesetzt zu werden, und entspricht gleichzeitig der Atemschutzausbildung Stufe 3 des Landesfeuerwehrverbandes.

Am ersten Abend wurde den Auszubildenden der Brandverlauf näher gebracht, aber auch erklärt, wo die Gefahren der Innenbrandbekämpfung lauern. Wertvolle Techniken wie Rauchgaskühlung und Brandbekämpfung wurden vermittelt, aber auch das Arbeiten mit der Wärmebildkamera wurde geschult. Anhand von Brandmodellen wurden Brandverlauf und div. gefährliche Erscheinungen vorgeführt und eindrucksvoll erklärt.

Der zweite Schulungsabend beschäftigte sich vor allem mit der Sicherheit im Brandeinsatz. Atemschutzüberwachung, Suchen und Retten aber auch Einsatzstellenhygiene stand hier am Plan der theoretischen Schulung. In der Praxis wurde das Arbeiten mit dem Strahlrohr geübt und die Techniken, die in der Woche zuvor theoretisch geschult wurden, angewendet.

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Am letzten Abend wurde das Erlernte nun von den Auszubildenden umgesetzt. Das Ausbilderteam baute zwei Übungsstationen am Gelände der Feuerwehrzentrale auf. Einerseits wurde in der Schlauchwaschanlage der bereits berüchtigte Hindernisparcours aufgebaut und erstmals wurde die Station Suchen und Retten in der Waschbox installiert.

Die Hindernisstrecke soll vom Atemschutztrupp mit einer gefüllten Schlauchleitung passiert werden und es gilt eine Puppe zu finden und retten. Null Sicht, laute Musik, Megafone, Lichtfluter und die körperliche Anstrengung erschweren diesen Durchgang massiv. Der Trupp muss rechtzeitig beurteilen, ob die Suche abgebrochen werden muss und ob er sich in der Lage fühlt den Einsatz zu beenden. Ziel ist es, für die Auszubildenden eine Extremsituation zu simulieren.

Bei der Station Suchen und Retten gilt es alles Erlernte der vergangenen Abende in die Praxis umzusetzen. In einem vollkommen verrauchten Raum gilt es, einen verunfallten Atemschutzgeräteträger aufzufinden und zu retten. Um alle Möglichkeiten zur realistischen Simulation zu haben werden eine echte Eingangstüre, ein Fenster und eine fernsteuerbare Feueranlage eingebaut. Da es sich bei dem Übungsort normalerweise um die Waschbox handelt, kann auch real Wasser abgegeben werden.

Nach beiden Übungen erhalten die Übungsteilnehmer immer eine intensive Nachbesprechung, jene Trupps, die gerade in der Erholungsphase sind, haben die Aufgabe die Atemschutzüberwachung der eingesetzten Trupps durchzuführen und bekommen auch noch weitere Infos zur verwendeten Technik.

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Neun Kameraden der Feuerwehr Krems nahmen an allen drei Übungsabenden mit jeweils dreistündiger Dauer auch in der Praxis teil. In Summe 15 Mitglieder besuchten Teile der Ausbildung, um sich am laufenden Stand der Ausbildung zu halten.  Voraussichtlich im Herbst wird es wieder ein ganztägiges Praxisseminar geben.