Donnerstag, 15. November 2012

Heißausbildung für den UA Gföhl

von Ernst Feichtinger

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Zuletzt am Donnerstag, 15. November 2012 geändert.

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Frühmorgens am Samstag den 21.04.2012, machten sich insgesamt 35 Mitglieder der Feuerwehren Eisengraben, Gföhl, Jaidhof, Reittern und Seeb auf, um vier Stunden lang im gasbefeuerten Brandhaus der NÖ Landesfeuerwehrschule in Tulln ein heißes Ausbildungstraining zu absolvieren.

Im Brandhaus übten insgesamt 10 Atemschutztrupps das richtige Vorgehen, richtiges Löschtaktik und dynamische Strahlrohrführung.
Den Beginn des Trainings machte eine Wärmegewöhnung, bei dem die Raumtemperatur stufenweise bis knapp unter 120°C hochgefahren wurde. Dazu versammelten sich die Teilnehmer, mit der vorgeschriebenen Einsatzbekleidung, in einem Raum welcher kontinuierlich auf 120°C aufgeheizt wurde. Die Einsatzbekleidung schützt grundsätzlich sehr gut vor diesen Temperaturen wobei es trotzdem enorm wichtig ist durch das ausziehen eines Handschuhes des Bezug zur Umgebungstemperatur nicht zu verlieren. Weiters wurde man „gezwungen“ sich in Bodennähe zu bewegen da hier die Temperatur erträglicher war als im stehen. Die Teilnehmer suchten mit dem Gesicht Schutz durch das neigen des Kopfes in den Bereich des Oberkörpers. Denn dieses war der einzige Körperteil welcher völlig ungeschützt war. Es hat sich auch gezeigt das die Brandschutzhaube ein unverzichtbares Kleidungsstück (nicht nur für die ATS Geräte Träger) darstellt.


Im Anschluss rüsteten sich die Trupps mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten aus um mit dem Einsatztraining zu beginnen.
Anfangs musste ein Küchenbrand im Erdgeschoß bekämpft werden. Dann ging es über eine Wendeltreppe hinauf ins Obergeschoß wo ein Wandverbau und ein Sofa im Wohnzimmer brannte.
Den Abschluss bildete schließlich ein Schlafzimmerbrand.

Von jeder FF wurden 2 Trupps in das Brandhaus gesendet. Wobei alle 30 Teilnehmer am Ende der Ausbildung sehr begeistert waren von dieser Übungsanlage in der Landesfeuerwehrschule. Da die Übungsbedingungen sehr realitätsnahe nachgestellt werden können und trotzdem der wichtige Faktor Sicherheit nicht vernachlässigt wird. Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer auch über die Vielzahl an Szenarien welche im Brandhaus nachgestellt werden können.



Alle Mitglieder waren sehr motiviert und hochbegeistert von dem Trainingstag und es zeigt sich immer wieder, dass Ausbildung zur Brandbekämpfung unter Atemschutz nur unter Realbedingungen sinnvoll ist. Der hohe Ausbildungsstandard der AtemschutzträgerInnen des Unterabschnittes bewies Professionalität auf höchstem Niveau.