Montag, 3. August 2015

Neuerlicher Müllbehälterbrand -> Brandstifter festgenommen

von Christoph Gruber & Manfred Wimmer

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Zuletzt am Dienstag, 4. August 2015 geändert.

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Montag, 03. August 2015, 22:04 Uhr: Abermals werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Krems zu einem Müllbehälterbrand beim Kremser Stadtpark alarmiert. Die Mannschaft, die in der Zentrale anwesend war, konnte unverzüglich ausrücken und routiniert den Müllbehälter ablöschen.


Abermals stand die Feuerwehr Krems mit zwei Tanklöschfahrzeugen und 10 Mann im Einsatz.

Kurz nach dem Ende des Einsatzes konnte der mutmaßliche Brandstifter nach Angaben des ORF Niederösterreich in der Kremser Au gestellt werden:

Bericht des ORF NÖ

Polizei fasste Kremser Brandstifter



Kurz nach 23.00 Uhr ertappten zwei Kriminalbeamte, die sich beim Treppelweg in der Mitterau auf die Lauer gelegt hatten, den Mann. Mit einem Feuerzeug versuchte er, zum dritten Mal seit der Nacht auf Samstag einen Holzstoß anzuzünden. Die Polizisten konnten das Feuer aber austreten und den Verdächtigen anhalten.

Der Lehrling aus dem Stadtgebiet von Krems gab noch an Ort und Stelle zu, seit vergangener Woche sieben Müllbehälter und zwei Holzstöße angezündet zu haben. Zum ersten Mal dürfte er aber bereits im Februar zugeschlagen haben, auch damals brannte ein Müllbehälter.
Zum Motiv sagte der 19-Jährige, dass er von einem Freund bedroht worden sei. Konkret soll es um einen Verkehrsunfall gehen, den der junge Mann verursacht hat und bei dem der Freund und dessen Freundin verletzt worden sind. Um ihn nicht anzuzeigen, habe der Freund von ihm verlangt, Müllbehälter und zum Schluss auch Holzstöße in der Kremser Au anzuzünden. Die Ermittlungen der Polizei laufen.

Einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung der Brandstiftung leistete die Feuerwehr. "Von den ersten Hinweisen bis zur Ergreifung des Täters wurde die Polizei unterstützt", sagt Gerhard Urschler, Leiter des Verwaltungsdienstes der Freiwilligen Feuerwehr Krems. Bei dem 19-Jährigen handelt es sich um ein Feuerwehrmitglied, das jedoch kaum ins Einsatzgeschehen eingebunden war, betont Urschler. Er spricht von einem großen Vertrauensmissbrauch: "Sollte sich der Verdacht gegen den jungen Mann erhärten, muss er mit allen rechtlichen Konsequenzen rechnen."

„Dass der 19-Jährige bedroht worden sein dürfte, macht fassungslos“, sagt der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos, Franz Resperger. Er kündigte die sofortige Einleitung eines Disziplinarverfahrens an, das den Ausschluss des Brandstifters aus der Feuerwehr zur Folge haben wird. „Glücklicherweise ist bei den Bränden niemand verletzt worden.“ 0,3 Promille aller Brandstiftungen würden auf das Konto von Feuerwehrleuten gehen, betonte Resperger, dennoch sei jeder Fall ein Fall zu viel.