Mittwoch, 6. Dezember 2006

2-fache Menschenrettung bei Wohnungsbrand

von Gerhard Urschler, Christian Schopper

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Zuletzt am Mittwoch, 1. August 2012 geändert.

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Am 6. Dezember wurde die Feuerwehr von mehreren Anrufern über einen Wohnungsbrand in der Scheidtenbergerstraße in Krems informiert. Der Diensthabende alarmierte Alarmstufe B2, die Hauptwache und die Feuerwache Stein rückten im Rendezvous-Verfahren zum Einsatzort ab (siehe auch das Alarmierungsprotokoll).

In einer Wohnung im 1. Stock war im Wohnzimmer ein Brand ausgebrochen, zwei Frauen waren in der Wohnung durch Rauch und Flammen eingeschlossen.

Die Besatzung des ersteintreffenden Tanklöschfahrzeuges versuchte die Menschenrettung über eine Schiebeleiter, allerdings war eine der Frauen äusserst betagt und nicht gehfähig. Der Atemschutztrupp ging mit einem Rohr vor, kühlte den Eingangsbereich der Wohnung und rettete die beiden Frauen durch das mittlerweile stark verrauchte Stiegenhaus ins Freie. Die Bewohner der Wohnung darüber konnten sich aus eigener Kraft ins Freie retten.

Das Notarztteam des Roten Kreuzes Krems übernahm die Versorgung der beiden Verletzten, bedingt durch die inhalierte Rauchmengen wurden beide Patienten in das Landeskrankenhaus Krems gebracht.

Verletztensammelplatz am Parkplatz der Kremser BankRauchaustritt im 1. StockAtemschutztrupp in BereitschaftDer Rettungstrupp von Tank 3 Krems wieder retour!Mit gewaschenem Gesicht: stolz auf die Leistung!Die Wohnung selbst ist unbewohnbar geworden.Vermutete Brandursache: der Fernseher?
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Brand und führten eine Belüftung mittels Turbolüfter durch. Ein Mitarbeiter der EVN stellte die Wohnung stromlos. Die Polizeiinspektion sicherte den Verkehr, die Brandursachenermittlung besichtigte die dann rauchfreie Wohnung.

Die betroffene Wohnung ist durch das Brandgeschehen vorerst unbewohnbar, weitere Wohnungen waren durch den Rauch beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen.

Update 14. Dezember:

Am 14. Dezember bedankten sich die geretteten Damen persönlich herzlichst bei den Mitgliedern der Feuerwehr Krems für den schnellen Einsatz und die Rettung.

Update 21. Dezember:
Auch der Kremser Bürgermeister Franz Hölzl bedankte sich herzlich für den Einsatz der Kremser Feuerwehr.

Robert Andraschko und Bürgermeister Franz Hölzl

Eingesetzte Kräfte:
3 Tanklöschfahrzeuge
2 Kleinlöschfahrzeuge
1 Atemluftfahrzeug
1 Drehleiter
1 Versorgungsfahrzeug
Rotes Kreuz
Polizeiinspektion Krems
EVN


Bericht der Bundespolizeiinspektion:

Presseaussendung vom 06.12.2006, 11:15 Uhr: Bezirk Krems-Stadt

Brand in Krems/Donau

Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Niederösterreich

In der Nacht zum 06.12.2006 brach in einer Wohnung in 3500 Krems/Donau ein Brand aus. Die beiden in der Wohnung schlafenden Frauen im Alter von 69 und 94 Jahren wurden vermutlich durch die starke Rauchentwicklung geweckt, dürften sich leichte Rauchgasvergiftungen zugezogen haben und wurden ins Krankenhaus Krems verbracht.
Die ebenfalls aufmerksam gewordenen Wohnungsnachbarn alarmierten die Freiwillige Feuerwehr Krems.

Das Schadensfeuer dürfte durch einen technischen Defekt am Fernseher, der sich im Wohnzimmer befand, entstanden sein. Durch die Rauchgasaberlagerungen wurden die gesamte Wohnung sowie das Stiegenhaus und die darüber liegende Wohnung stark beschädigt. Die Höhe des entstandnen Schadens ist bislang nicht bekannt.





Auch die Zeitungen berichten:

Heute vom 7.12.2006:


Kurier vom 7.12.2006:


Österreich vom 7.12.2006: